Gesundheitsministerin Britta Müller besucht Sana Krankenhaus Templin
Ministerin würdigt Maßnahmen zur engeren Verzahnung ambulanter und stationärer Angebote
- Erschienen am - PresemitteilungEin Grundversorger im nördlichen Brandenburg, der auf die Vernetzung von ambulanten und stationären Angeboten setzt: Das Sana Krankenhaus Templin (Uckermark) war am heutigen Mittwoch die nächste Station von Gesundheitsministerin Britta Müller in der Reihe ihrer Besuche von Kliniken in Brandenburg. Bei ihrem Rundgang tauschte sie sich mit Vertreterinnen und Vertretern des Krankenhauses über positive Effekte der stattfindenden Umstrukturierung aus, über weitere geplante Maßnahmen sowie Anpassungsprozesse im Zuge der Umsetzung der Krankenhausreform. Die Ministerin lobte dabei insbesondere den Prozess zur Umwandlung in ein Ambulant-Stationäres Zentrum (ASZ) als wichtigen Beitrag zur künftigen „stambulanten“ Versorgung in Brandenburg.
Gesundheitsministerin Britta Müller: „Das Sana Krankenhaus Templin zeigt in vorbildlicher Weise, wie eine bedarfsgerechte medizinische Versorgung heute funktionieren kann. In Anerkennung der Tatsache, dass der demografische Wandel insbesondere Krankenhäuser im ländlichen Brandenburg dazu zwingt, sich weiterzuentwickeln, setzt man in Templin verstärkt auf eine enge Verzahnung ambulanter und stationärer Angebote, was die niedergelassenen Arztpraxen ebenso umfasst wie das Krankenhaus selbst und die pflegerische Versorgung. Ergänzt wird die Transformation zu einem Ambulant-Stationären Zentrum (ASZ) durch die individuelle Beratung und Unterstützung der Patientinnen und Patienten bei allen Fragen rund um die Gesundheit durch den Pflegestützpunkt. Damit wird das Sana Krankenhaus sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich auch zukünftig eine wichtige Rolle in der ,stambulanten‘ Ausrichtung der Versorgung in Brandenburg spielen.“
Dr. Britta Brien, Geschäftsführerin der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg: „Wir freuen uns über den angeregten und offenen Austausch mit Gesundheitsministerin Britta Müller. Im Gespräch haben wir die wichtige Funktion des Sana Krankenhauses Templin als zentraler Notfallversorger in der Westuckermark unterstrichen. Mit einem abgestimmten stationären und ambulanten Leistungsangebot übernehmen wir eine elementare Rolle in der ländlichen Gesundheitsversorgung mit einem großen Einzugsgebiet und bieten durch die Vernetzung zu spezialisierten Versorgungseinheiten einen reibungsfreien Behandlungsprozess. Ganz im Sinne der künftigen Krankenhausplanung wird über Kooperationen und telemedizinische Anbindungen die Notfall- und Grundversorgung wohnortnah vorgehalten, während komplexe Behandlungen in die Hände der kooperierenden Experten weitergeleitet werden.“
Das Sana Krankenhaus Templin in privater Trägerschaft der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH verfügt insgesamt über 85 vollstationäre Betten und zwölf Tagesklinikplätze für Geriatrie im Versorgungsgebiet Uckermark-Barnim. Im vergangenen Jahr wurden dort rund 3.400 vollstationäre Fälle behandelt.
Durch die Umgestaltungsmaßnahmen am Standort zu einem Gesundheitscampus und die fach- und einrichtungsübergreifende Verzahnung der stationären und ambulanten Versorgungskapazitäten ist es gelungen, die wohnortnahe und bedarfsgerechte Versorgung weiter zu festigen.
Das Innovationsfondsprojekt „StimMT“ (Strukturmigration im Mittelbereich Templin) hat bereits vor Längerem gezeigt, wie mit der Etablierung einer expertengestützten Triage und einer Bereitschaftsdienstpraxis, zusätzlich zur Notaufnahme und zum Rettungsdienst, die Notfallversorgung gestärkt werden konnte. Zudem wurde der Grundstein für die ambulante Versorgung in den Bereichen Gastro-enterologie und Kardiologie gelegt, die heute mit der Endoskopie und der Herzsprechstunde einen wichtigen Baustein der spezialisierten medizinischen Versorgung weit über die Landkreisgrenzen hinaus darstellen.
Ein weiterer wichtiger Schritt war die Erweiterung der ambulanten Versorgung in der Pädiatrie und Gynäkologie, wodurch Versorgungslücken abgebaut und durch die Einbindung in den Krankenhausbetrieb gleichzeitig die Qualität der Versorgung gesteigert werden konnten. So besteht die Möglichkeit, Kinder und Jugendliche für Diagnostik und Therapie teilstationär im Krankenhaus aufzunehmen. Zudem operiert die niedergelassene Fachärztin für Frauenheilkunde bei entsprechender Indikation die Patientinnen direkt vor Ort.
Die in den Jahren gewonnenen Erkenntnisse sind ein wesentlicher Baustein für die Überlegungen im Land Brandenburg zur Veränderung und vor allem Stabilisierung der regionalen, wohnortnahen Versorgung, aber auch auf bundespolitischer Ebene, wenn es beispielsweise um Dinge wie die sektorenübergreifenden Versorgungseinrichtungen geht. Allerdings besteht hier noch deutlicher Erweiterungsbedarf, unter anderem zum Angebot von Notfallversorgung durch derartige Einrichtungen sowie ein erheblicher größerer Handlungsspielraum für die Bundesländer.