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Ministerin Müller eröffnet 35. Brandenburgische Frauenwochen – Motto: „Trotz(t)dem!“

Auftaktveranstaltung an diesem Samstag (8. März) in Potsdam / 350 Anmeldungen für Frauentagskino am Vorabend im Babelsberger Thalia-Kino

- Erschienen am 05.03.2025 - Presemitteilung 022/2025
Ministerin Britta Müller und Staatssekretär Patrick Wahl mit den Sprecherinnen des Frauenpolitischen Rates

Sie sind in Umfang und Kontinuität deutschlandweit einzigartig und damit seit mehr als drei Jahrzehnten eine echte Erfolgsgeschichte märkischer Gleichstellungspolitik: die Brandenburgischen Frauenwochen, die alljährlich vom Frauenpolitischen Rat Land Brandenburg e.V. (FPR) koordiniert werden. Zum 35. Mal finden im Frauenmonat März landesweit mehr als 200 Veranstaltungen wie Diskussionen, Ausstellungen, Workshops, Theateraufführungen, Sportveranstaltungen und Lesungen statt. Frauen- und Gleichstellungsministerin Britta Müller eröffnet am 8. März, dem Internationalen Frauentag, die Auftaktveranstaltung mit einem Grußwort. Sie findet in diesem Jahr in der Potsdamer Mitte unweit des Landtags im neuen gemeinsamen Haus des FPR, des Autonomen Frauenzentrums Potsdam und des Netzwerks der brandenburgischen Frauenhäuser e.V. statt, das an diesem Tag auch offiziell eröffnet wird. Am Vorabend (7. März) hat die Ministerin im Rahmen der Frauenwochen zum traditionellen Frauentagskino ins Thalia-Kino in Potsdam-Babelsberg eingeladen. Rund 350 Frauen aus ganz Brandenburg haben sich zu der Veranstaltung angemeldet, die damit ausgebucht ist.

Das diesjährige Motto der Brandenburgischen Frauenwochen, „Trotz(t)dem!“ beinhaltet den Aufruf, sich als Gesellschaft gemeinsam und solidarisch gegen den gegenwärtigen Rechtsruck und die damit verbundenen Angriffe auf die Frauen- und Gleichstellungspolitik zu wehren und dabei insbesondere vulnerable Gruppen gegen Diskriminierung zu schützen.

Frauen- und Gleichstellungsministerin Britta Müller: „Die Brandenburgischen Frauenwochen haben eine langjährige gute Tradition und sind einer der Höhepunkte im gleichstellungspolitischen Kalender unseres Landes. Zum 35. Mal kommen in diesem Jahr Frauen und gleichstellungspolitisch Engagierte zusammen, um sich auszutauschen, zu vernetzen, wichtige Themen zu besprechen, Forderungen zu stellen und Sichtbarkeit für Frauen und Mädchen zu schaffen. Als Landesregierung setzen wir uns dafür ein, dass Frauen und Männer in Politik, Beruf und Gesellschaft tatsächlich gleichgestellt sind, dass unser Land von einem Geist des Respekts und des Zusammenhalts geprägt ist – und in dem Hass, Ausgrenzung und Gewalt keinen Platz haben. Ich werde mich sowohl als Gesundheits- und Sozialministerin als auch als Frauen-, Gleichstellungs- und Familienministerin für eine Gesellschaft einsetzen, in der wir solidarisch miteinander sind, füreinander einstehen und die Verletzlichsten unter uns schützen.“

Manuela Dörnenburg, Landesgleichstellungsbeauftragte: „35 Jahre Brandenburgische Frauenwochen sind eine nicht mehr wegzudenkende Tradition, Frauenrechte einzufordern und Missständen in der Gleichstellung der Geschlechter Sichtbarkeit zu geben. Ging es am Anfang darum, die Folgen für Frauen durch die politischen und wirtschaftlichen Veränderungen, wie den Verlust der Arbeitsplätze oder die Aberkennung des Rechts auf Abtreibung, zu thematisieren, fragen sich Frauen heute, was das Erstarken rechtspopulistischer Parteien für sie bedeutet. Das diesjährige Motto ,Trot(z)dem‘ verweist auf strukturelle Diskriminierungen von Frauen, auf steigende häusliche Gewalt, auf Sexismus und Antifeminismus. All dem wollen sich die Frauen in Brandenburg in großer Solidarität miteinander entgegenstellen und dazu in den folgenden Wochen ihre Stimmen erheben.“

Bereits am heutigen Mittwoch (5. März) trafen sich im Vorfeld der Frauenwochen Vertreterinnen des Frauenpolitischen Rates Land Brandenburg e.V. in Potsdam mit Ministerin Müller zu einem fachlichen Austausch im Ministerium.

Beatrice Manke, Frauenpolitischer Rat Land Brandenburg e.V.: „Dass die Brandenburgischen Frauenwochen dank der Förderung des Ministeriums für Gesundheit und Soziales, sowie dank des Engagements vieler Veranstaltender auch in diesen für uns alle herausfordernden Zeiten zum 35. Mal stattfinden können, freut uns enorm. Mehr als 200 Veranstaltungen bieten vielfältige Möglichkeiten, sich zu vernetzen, zu empowern, zu informieren, zu diskutieren, zu staunen, Wissen zu erweitern und zu feiern. Damit setzen wir ein starkes Zeichen für funktionierenden Zusammenhalt und machen Frauen(themen) sichtbar. Trotz(t)dem!“

1991 als Aktionswoche gestartet, haben sich die Brandenburgischen Frauenwochen zu einem ganzen Frauenmonat mit jährlich steigenden Veranstaltungs- und Besucherzahlen entwickelt. Sie thematisieren Diskriminierungen, informieren über Missstände und dienen als Plattform für frauen- und gleichstellungspolitische Forderungen an Politik und Gesellschaft. Die Frauenwochen werden vom Frauen- und Gleichstellungsministerium in diesem Jahr mit rund 60.000 Euro gefördert. Darüber hinaus wird die Auftaktveranstaltung auch von der Friedrich-Ebert-Stiftung finanziell unterstützt.

Das vollständige Programm mit allen Veranstaltungen ist hier zu finden: https://www.frauenpolitischer-rat.de/veranstaltungen-brandenburgische-frauenwoche-2/

Die neuen gemeinsamen Räume des FPR, des Autonomen Frauenzentrums Potsdam und des Netzwerks der brandenburgischen Frauenhäuser e.V. in der Potsdamer Mitte sollen künftig ein Begegnungsort für alle Brandenburgerinnen werden und gleichstellungspolitische Anliegen wortwörtlich ins Zentrum rücken. In dem Gebäude sind auch die Kontakt- und Koordinierungsstelle für Mädchen*arbeit im Land Brandenburg (KuKMA) und die Kontaktstelle der zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteure zur Umsetzung der Istanbul-Konvention in Brandenburg (KIKO) ansässig.

Das Frauentagskino findet in diesem Jahr bereits zum 12. Mal statt. In Kooperation mit dem Thalia-Kino wird der Film „Die Unbeugsamen 2 – Guten Morgen, Ihr Schönen!“ gezeigt. In dem Dokumentarfilm des Regisseurs Torsten Körner aus dem Jahr 2024 werden 15 ostdeutsche Frauen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Milieus der DDR porträtiert und ihr Kampf um Teilhabe und Selbstbestimmung dargestellt.