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Gesundheitsministerin Müller: „Medizinische Versorgungszentren in Brandenburg gezielt unterstützen“

Besuch in Baruth/ Mark

- Erschienen am 05.09.2025 - Presemitteilung 116/2025

„Medizinische Versorgungszentren sind eine tragende Säule der gesundheitlichen Versorgung, insbesondere in ländlichen Regionen. Sie bieten Patientinnen und Patienten kürzere Wege, weniger Wartezeiten und eine breite Palette medizinischer Leistungen unter einem Dach. MVZ sind daher ein wichtiger Baustein für eine qualitativ hochwertige, bedarfsgerechte und möglichst ambulante medizinische Versorgung in Brandenburg.“ Mit diesen Worten hat Gesundheitsministerin Britta Müller am Freitag beim Besuch des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) in Baruth/Mark (Teltow-Fläming) die Bedeutung dieser Einrichtungen hervorgehoben. Das im Jahr 2021 eröffnete Zentrum war das erste kommunale MVZ in Ostdeutschland nach neuem Recht. Gemeinsam mit Bürgermeister Peter Ilk sprach die Ministerin über die aktuelle Versorgungssituation.

Ministerin Müller machte zudem deutlich: „Stationär und ambulant dürfen nicht getrennt voneinander betrachtet werden. Wir brauchen eine patientenzentrierte Versorgung, die sektorenübergreifend gedacht ist. Die Zukunft wird die ‚stambulante‘ Versorgung sein.“

Mit Blick auf das Länder-und-Kommunal-Infrastrukturfinanzierungsgesetz (LuKIFG) erläuterte sie, dass die Landesregierung konkrete Pläne entwickelt, wie die Bundesmittel zielgerichtet eingesetzt werden können, um die Gesundheitsversorgung für die Menschen in Brandenburg zu stärken. Dazu müssen die Medizinischen Versorgungszentren – ob nun in Form eines MVZ, eines Ambulant-stationären Gesundheitszentrums (ASZ) oder eines Gesundheitscampus – gestärkt werden. In Brandenburg existieren unterschiedliche Modelle, die regional angepasst sind, aber alle ein Ziel verfolgen: verschiedene Angebote unter einem Dach – und am besten an einem Ort – zu bündeln.

Die Ministerin betonte weiter: „Und wer sich an die alten Polikliniken erinnert, erkennt in den heutigen MVZ, ASZ und Gesundheitscampus die zeitgemäße Weiterentwicklung dieses Gedankens – moderne Zentren, die man durchaus als ‚Poliklinik deluxe‘ bezeichnen könnte: mehrere Fachrichtungen, kurze Wege, abgestimmte Abläufe und ein breites medizinisches Angebot für die Menschen vor Ort.“

Bürgermeister Peter Ilk unterstrich: „Seit seiner Gründung ist unser Gesundheitszentrum ein zentraler Ankerpunkt der medizinischen Versorgung. Diesen wollen wir stärken und durch zusätzliche Fachrichtungen wie Arbeitsmedizin und Frauenheilkunde weiter ausbauen.“

Das MVZ Baruth/Mark beschäftigt aktuell vier Fachärzte, eine Assistenzärztin, fünf Medizinische Fachangestellte sowie einen Auszubildenden. Angeboten werden unter anderem Vorsorgeuntersuchungen, Naturheilverfahren und Lungenfunktionstests.

Hintergrund

Die Voraussetzungen zum Betrieb Medizinischer Versorgungszentren sind seit 2004 in § 95 SGB V gesetzlich geregelt. MVZ können durch Ärzte, Krankenhäuser oder Kommunen gegründet werden. Viele Ärztinnen und Ärzte schätzen MVZ wegen geregelter Arbeitszeiten und geringerer Verwaltungsbelastung.

Mit dem GKV-Versorgungsstärkungsgesetz wurde 2015 auch Kommunen die Möglichkeit eröffnet, MVZ in eigener Trägerschaft zu gründen. In Brandenburg gibt es über 100 MVZ, darunter auch Ambulant-stationäre Gesundheitszentren und Gesundheitscampus-Modelle.