Frauenministerin Nonnemacher und Landesgleichstellungsbeauftragte Dörnenburg fordern gerechte Bezahlung von Frauen
„Equal Pay Day“ am 7. März
- Erschienen am - PresemitteilungAnlässlich des Equal Pay Day am Montag (7. März) machen Frauenministerin Ursula Nonnemacher und die Landesgleichstellungsbeauftragte Manuela Dörnenburg auf das noch immer herrschende Lohngefälle zwischen Männern und Frauen aufmerksam. Der Equal Pay Day ist der internationale Aktionstag für die Entgeltgleichheit zwischen den Geschlechtern. Er fällt in jedem Land auf das Datum bis zu dem Frauen zusätzlich arbeiten müssten, um auf das gleiche durchschnittliche Vorjahresgehalt der Männer zu kommen - also den Betrag, den Männer binnen zwölf Monaten verdienen.
Frauenministerin Ursula Nonnemacher: „Es ist beschämend, dass Frauen für die gleiche Arbeit noch immer schlechter bezahlt werden als Männer. Erst vor wenigen Tagen haben wir den Equal Care Day begangen, der auf die Ungleichverteilung der Sorge- und Fürsorgearbeit zwischen Männern und Frauen aufmerksam macht. Dass Frauen den übergroßen Anteil an dieser Arbeit übernehmen, ist eine der wesentlichen Ursachen für den Unterschied zwischen den Gehältern. Ich setze mich mit aller Kraft dafür ein, dass diese Ungerechtigkeit beendet wird und Frauen den gleichen Lohn für die gleiche Arbeit bekommen!“
Der Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen in Deutschland belief sich im Jahr 2020 laut Statistischem Bundesamt auf 18 Prozent. Brandenburg steht dabei – wie alle ostdeutschen Bundesländer - im Ländervergleich deutlich besser da: Laut dem Gleichstellungsreport 2020, der im Auftrag des Frauenministeriums erarbeitet wurde, haben Frauen in Brandenburg im Jahr 2020 rund 4,5 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen verdient. Das entspricht 86 Cent pro Stunde.
Dass der Verdienstunterschied in Brandenburg zwischen den Geschlechtern geringer als im restlichen Bundesgebiet ausfällt, hängt unter anderem mit dem generell niedrigeren Lohnniveau in Ostdeutschland zusammen. Auch regionale Unterschiede tragen dazu bei: In den Städten und Metropolregionen fällt der Lohnunterschied zwischen den Geschlechtern geringer aus als im ländlichen Raum.
Dennoch sieht Landesgleichstellungsbeauftragte Manuela Dörnenburg einen gefährlichen Trend zu Lasten von Frauen: „Frauen in Brandenburg arbeiten seit der Wende immer häufiger in Teilzeit. Oft sind es zwar Teilzeitbeschäftigungen im höheren Stundenbereich, dennoch hat dies Nachteile für die späteren Rentenansprüche der Frauen. Außerdem ist seit der Pandemie eine noch größere Spaltung der Arbeitszeit zwischen den Geschlechtern erkennbar geworden. Jede 5. Mutter musste ihre Arbeitszeit reduzieren, um die Kinderbetreuung zu gewährleisten.“
Manuela Dörnenburg wird zum Thema Lohngerechtigkeit und Frauenarbeit am Mittwoch (9. März) bei einer Veranstaltung des Landesverbandes des Deutschen Juristinnenbundes zu Gast sein.
Weitere Infos: https://www.djb.de/djb-vor-ort/brandenburg und https://www.equalpayday.de/