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Gesundheitsministerin Müller übernimmt Schirmherrschaft für regionales Herzinfarktregister

Der Verein „Berlin-Brandenburger Herzinfarktregister (B2HIR)“ sammelt regionale Daten um Patientinnen und Patienten schneller und besser zu versorgen

- Erschienen am 06.07.2025 - Presemitteilung 081/2025
Gesundheitsministerin Britta Müller mit Prof. Dr. Martin Stockburger und Dr. Gesine Dörr vom Vorstand des Vereins Berlin-Brandenburger Herzinfarktregister.

Noch immer gehört der Herzinfarkt zu den häufigsten medizinischen Notfällen: Bei der Behandlung ist eine schnelle und qualifizierte Notfallerstversorgung entscheidend. Hier setzt der Verein „Berlin-Brandenburger Herzinfarktregister (B2HIR)“ an, für den Gesundheitsministerin Britta Müller die Schirmherrschaft übernimmt. Der Verein sammelt Daten über das Auftreten und die Behandlung von Herzinfarkten in Kliniken. So soll die Qualität der stationären Versorgung von Infarktpatientinnen und -patienten verbessert werden. Besonders dabei ist der regionale Fokus des Registers auf Brandenburg und Berlin.

Gesundheitsministerin Britta Müller: „Noch immer sind viele Menschen in Brandenburg von Herzinfarkten betroffen – oft mit dramatischen Folgen. Um diesen Menschen besser helfen zu können, brauchen wir mehr und vor allem besser ausgewertete Daten: Wann treten Herzinfarkte auf, wie werden sie behandelt und welche regionalen oder geschlechtsspezifischen Unterschiede gibt es dabei? Besonders zu Herzinfarkten bei Frauen gibt es nach wie vor zu wenig Daten. Herzinfarkte können sich bei Frauen häufig durch unspezifische Symptome äußern, die nicht immer eindeutig auf einen Herzinfarkt hindeuten. Hier ist mir ein besonderes Anliegen, die Datenlage zu auszubauen, um die Gesundheit im Land langfristig zu verbessern. Ich freue mich daher besonders, die Schirmherrschaft des Vereins zu übernehmen und danke den Mitgliedern von Herzen für ihre wichtige Arbeit.“

Vorstandsvorsitzender des B2HIR e.V. Prof. Dr. Martin Stockburger: „Wir freuen uns sehr, dass Gesundheitsministerin Müller die Schirmherrschaft für unseren Verein übernimmt. In den vergangenen Jahren konnten wir die Versorgung bei Herzinfarkten im Krankenhaus durch unsere Arbeit schon deutlich verbessern. Damit wir diese Ergebnisse vor allem in der Fläche auch in der Zukunft steigern können, ist es uns ein besonderes Anliegen, dass sich weitere Kliniken unserem Register anschließen. Dazu laden wir alle herzlich ein!“

Im Jahr 2022 lag die Rate der Herzinfarktsterblichkeit in Brandenburg bei 61,4 Personen und in Berlin 79,9 Personen pro 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner. Damit gehören Berlin und Brandenburg zu den Bundesländern mit der höchsten Mortalitätsrate in Deutschland (Link zum „35. Deutschen Herzbericht“: https://epaper.herzstiftung.de/#1). Mögliche Erklärungen dafür könnten der Einfluss sozioökonomischer und medizinischer Risikofaktoren (wie zum Beispiel Rauchen, hohes Cholesterin, Adipositas, Bluthochdruck und Diabetes) oder die Bevölkerungszusammensetzung im Land sein. Um die Frage nach den Ursachen eindeutig zu klären, ist eine bessere Datenlage notwendig, wie auch vom Verein B2HIR gefordert.

Im September 2000 wurde das gemeinnützige Berliner Herzinfarktregister e.V. von Berliner Kardiologinnen und Kardiologen unter Mitwirkung der Ärztekammer Berlin gegründet. Seit 2014 nehmen auch Brandenburger Kliniken an der Registerdokumentation teil. Anfang 2017 wurde das Berliner Herzinfarktregister deshalb in „Berlin-Brandenburger Herzinfarktregister (B₂HIR)“ umbenannt. Aktuell nehmen 27 Berliner Klinikstandorte und elf Brandenburger Kliniken am B₂HIR teil. Internetseite: https://herzinfarktregister.de/