Gesundheitsministerin Müller unterstützt DiReNa-Gesundheitsnetzwerk mit Lottomitteln
Mehr Informationen: Netzwerk baut mit Hilfe der Lottomittel das Online-Angebot für Kinder und Jugendliche mit Long-COVID, Post-COVID oder Post-Vac-Syndrom aus
- Erschienen am - PresemitteilungGesundheitsministerin Britta Müller unterstützt das DiReNa-Gesundheitsnetzwerk Brandenburg mit Lottomitteln. Bei einem Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern des Netzwerks überreichte sie am heutigen Dienstag (9. Dezember) im St. Josefs-Krankenhaus Potsdam einen symbolischen Lottomittelscheck in Höhe von 1.980 Euro. Das DiReNa Netzwerk verwendet das Geld, um einen neuen Bereich auf seiner Internetseite einzurichten, der gezielt Informationen für Kinder und Jugendliche bereitstellt. Bei der Übergabe tauschte sich Ministerin Müller mit Alexander Mommert, Regionalgeschäftsführer Alexianer St. Josefs-Krankenhaus, Dr. Gesine Dörr, Vorstandsmitglied DiReNa und Chefärztin Klinik für Innere Medizin Alexianer St. Josefs-Krankenhaus und DiReNa-Geschäftsstellenleiterin Katja Hoffmann über das Angebot aus.
Gesundheitsministerin Britta Müller sagte: „Ich freue mich sehr, die wichtige Arbeit des DiReNa Netzwerks mit Lottomitteln zusätzlich zu unterstützen. In Brandenburg sind schätzungsweise 2.000 bis 3.000 Kinder und Jugendliche von Long-COVID, Post-COVID und Post-Vac-Syndrom betroffen, viele davon haben einen langen und oft schwierigen Weg zur richtigen Diagnose. Das ist mir auch bei meinem Besuch des Sozialpädiatrischen Zentrums in Neuruppin im Oktober bewusst geworden, wo ich mit betroffenen Jugendlichen mit Long COVID-ähnlichen Erkrankungen und Eltern über ihre Erfahrungen gesprochen habe. Dieses Thema betrifft nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder. Und auch hier gilt: Kinder sind keine kleinen Erwachsenen! Sie benötigen besondere Unterstützung, um wieder zu genesen. Deshalb ist für sie und ihren Angehörigen Informationen und ein Netzwerk wichtig. Deshalb ist der Ausbau der Seite gut und richtig, was ich gerne unterstütze. Der neue Bereich auf der DiReNa-Website ermöglicht es Kindern und Jugendlichen und ihren Familien, sich leichter informieren zu können. Das hilft enorm, um die Versorgung dieser jungen Menschen zu verbessern. Ich danke allen, die sich in diesem Bereich engagieren – ihre Arbeit ist von unschätzbarem Wert und gibt den betroffenen Familien Hoffnung und Perspektive.“
Erklärtes Ziel der Brandenburger Landesregierung ist es, sicherzustellen, dass Betroffene des Long-COVID-Syndroms, des Post-COVID-Syndroms sowie des Post-Vac-Syndroms eine angemessene Beachtung und medizinische Betreuung erfahren.
Das DiReNa–Netzwerk erhielt 2023 erstmals eine Förderung aus Landesmitteln in Höhe von 93.504 Euro. Im Jahr 2024 wurden keine Mittel ausgezahlt. Für das Jahr 2025 stehen Mittel in Höhe von 20.000 Euro im Landeshaushalt zur Verfügung und für das Jahr 2026 sind Mittel in Höhe von 39.400 Euro im Landeshaushalt eingeplant.
Hintergrund
Die Abkürzung „DiReNa“ steht für Diagnostik, Rehabilitation und Nachsorge. Das Netzwerk wurde 2022 auf Initiative von ehrenamtlich engagierten Ärztinnen und Ärzten und des Gesundheitsministeriums in Brandenburg gegründet. Es dient als zentrale Anlaufstelle für Betroffene, Angehörige und Fachpersonal im Bereich Long-COVID, Post-COVID und Post-Vac-Syndrom. Zu den Aufgaben des Gesundheitsnetzwerks gehören zum Beispiel: praktische Hilfe für Betroffene über persönliche Beratung („Lotsenfunktion“) leisten, Betroffene vernetzen, neue Diagnostik und Therapieangebote entwickeln und etablieren, Forschungserkenntnisse weiterleiten und die Einführung neuer Vergütungsmodelle unterstützen.
Der Termin heute fand im St. Josefs-Krankenhaus statt, da das DiReNa Netzwerk über keine eigenen Räumlichkeiten verfügt.
Mehr Informationen: https://direna.de/
Der Begriff „Long-COVID“ bezeichnet Beschwerden und Symptome, die ab vier Wochen nach Infektion oder Erkrankung fortbestehend oder sich entwickeln. Der Begriff „Post-COVID“ beschreibt noch bestehende oder neu auftretende Symptome, Beschwerden oder Gesundheitsstörungen, die jenseits von 12 Wochen nach der Infektion bestehen und die anderweitig nicht erklärt werden können. Oftmals stehen hinsichtlich ihrer Ursachen unspezifische Beschwerden wie ständige Erschöpfung („Fatigue“), Luftnot, Konzentrationsstörungen oder Schwindel im Vordergrund. Auch nach Impfungen gegen COVID-19 können in seltenen Fällen anhaltende Beschwerden auftreten. Dieses sogenannte Post-Vac-Syndrom weist oft ähnliche Merkmale wie Long-/Post-COVID auf.