Tag des Gesundheitsamtes: Ministerin Nonnemacher dankt Behörden für ihr Engagement
- Erschienen am - PresemitteilungAnlässlich des Tags des Gesundheitsamtes (19. März) würdigt Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher die Leistungen der Brandenburger Gesundheitsbehörden und dankt ihnen für ihr herausragendes Engagement und ihre Arbeit unter den Belastungen der Corona-Pandemie. Der Tag steht in diesem Jahr unter dem Motto „Das Gesundheitsamt – Ihr Public-Health-Institut vor Ort“. Damit soll auf die große Bandbreite der Aufgaben der Gesundheitsämter aufmerksam gemacht werden.
Gesundheitsministerin Nonnemacher: „Die Gesundheitsämter arbeiten seit zwei Jahren praktisch ununterbrochen an der Belastungsgrenze. Dabei müssen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur um die Bewältigung der Pandemie, sondern um eine Vielzahl weiterer Aufgabengebiete kümmern – von Beratungsangeboten für Familien über Einschulungsuntersuchungen bis zur Erstellung von amtsärztlichen Gutachten. Für ihren unermüdlichen Einsatz, ihr Verantwortungsbewusstsein und ihre ungeheure Leistungsbereitschaft gebührt ihnen der allergrößte Respekt, und ich möchte mich dafür aus tiefstem Herzen bedanken!“
Das Aufgabenspektrum der Gesundheitsämter ist im Brandenburgischen Gesundheitsdienstgesetz geregelt. Die Arbeitsgebiete umfassen folgende Bereiche:
- Infektionsschutz, Hygiene, Umweltbezogener Gesundheitsschutz,
- Gesundheitsvorsorge, Gesundheitsförderung, Schutz der Gesundheit insbesondere von Kindern und Jugendlichen sowie
- Gesundheitsberichterstattung und Koordinierung von gesundheitlichen Leistungen und Angeboten.
In der Praxis gehören dazu beispielweise Beratungen von Schwangeren und Schwangerschaftskonfliktberatungen, Kontroll- und Überwachungsaufgaben im Bereich der Krankenhaus-, Umwelt- und Seuchenhygiene, Beratungs- und Hilfsangebote für psychisch kranke Menschen oder die zahnmedizinische Gruppenprophylaxe, das reichweitenstärkste Präventionsprogramm für Kinder. Die Gesundheitsämter arbeiten gemeinwohlorientiert und sind für alle Bürgerinnen und Bürger erste Anlaufstelle bei Fragen zur Gesundheitsvorsorge.
In Brandenburg gibt es 18 kommunale Gesundheitsämter, eines in jedem Landkreis und in jeder kreisfreien Stadt, sowie das Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG). Den Behörden kommt aufgrund des präventiven Ansatzes ihrer Arbeit bei der Gesunderhaltung der Bevölkerung eine Schlüsselrolle zu.
Ministerin Nonnemacher: „Zusätzlich zu der ohnehin riesigen Arbeitsbelastung haben die Gesundheitsämter mit der Umsetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht und der gesundheitlichen Betreuung der Geflüchteten aus der Ukraine aktuell noch weitere Aufgaben zu schultern. Das ist nur möglich, wenn Prioritäten gesetzt werden. Perspektivisch muss es aber gelingen, die Behörden über den Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst des Bundes vor allem personell weiter zu stärken und die Digitalisierung voranzutreiben.“
Der Tag des Gesundheitsamtes wurde vom Robert Koch-Institut erstmals 2019 ausgerufen, um auf die Rolle der Behörden als eine zentrale Säule des Gesundheitsschutzes der Bevölkerung aufmerksam zu machen. Seitdem wird er jährlich am 19. März begangen. Das Datum fällt auf den Geburtstag des deutschen Arztes Johann Peter Frank (1745 bis 1821). Er gilt als Begründer der öffentlichen Hygiene und eines sozialmedizinisch geprägten Gesundheitsdienstes.