Ministerin Müller eröffnet internationales Nachwuchsvolleyball-Turnier in Brandenburg an der Havel

Sozial- und Gesundheitsministerin Britta Müller hat als Schirmherrin am heutigen Samstagnachmittag das 4-Nations-Turnier in der Marienberg-Halle in Brandenburg an der Havel mit einem Grußwort eröffnet. Bei dem internationalen Nachwuchsvolleyball-Turnier treten Deutschland, Frankreich, Polen und Finnland mit ihren U18-Nationalteams an. Heute findet das Spiel um Platz 3 und das Finale statt. Das 4-Nations-Turnier dient als Vorbereitung für die EM-Qualifikation der U18-Nationalteams. Ausgerichtet wird es vom Volleyball Akademie Brandenburg e.V. und dem Deutsch-Französischen Jugendwerk.

In ihrer Eröffnungsrede sagte Ministerin Britta Müller: „Wenn junge Menschen aus vier Nationen hier gemeinsam spielen, voneinander lernen und miteinander ins Gespräch kommen, dann ist das ein starkes Zeichen – für den Sport, für Europa und für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Ich habe sehr gerne die Schirmherrschaft für das Turnier übernommen. Hier geht es nicht nur um Sieg oder Niederlage, hier geht es vor allem um Respekt, Verantwortung, Teamgeist und ein gesundes Miteinander. Der Nachwuchssport ist weit mehr als ein Wettkampf um Punkte und Platzierungen. Gerade in der Altersklasse U18 werden Grundlagen gelegt: für eine sportliche Laufbahn, aber vor allem für Gesundheit und persönliche Entwicklung. Regelmäßige Bewegung stärkt Herz und Kreislauf, Muskulatur und Koordination; sie unterstützt Konzentration und kann helfen, Stress abzubauen. Wer Sport treibt, erlebt Selbstwirksamkeit: Ich kann etwas üben, verbessern, schaffen – und ich kann mich auf andere verlassen. Solche Erfahrungen sind prägend und wirken oft ein Leben lang. Gesundheit ist dabei nicht nur körperliche Fitness, sondern auch seelisches Wohlbefinden, soziale Sicherheit und das Gefühl, dazuzugehören. Mannschaftssport kann hier Besonderes leisten: Er bringt unterschiedliche Charaktere zusammen, fördert Kommunikation und Konfliktfähigkeit und macht deutlich, dass Vielfalt eine Stärke ist. Die jungen Sportlerinnen und Sportler hier sind dafür Vorbilder. Deshalb ist mir wichtig, dass wir Sport als offenen Raum begreifen – frei von Diskriminierung, Gewalt und Ausgrenzung. Ein Turnier wie dieses ist eine gute Gelegenheit, diese Haltung ganz praktisch zu leben: auf der Tribüne, im Umgang der Teams miteinander und in der Art, wie wir über Sport sprechen.“

Müller weiter: „4 Nations One Court steht zudem für internationalen Austausch. In Zeiten, in denen sich Menschen manchmal voneinander entfernen, ist die direkte Begegnung unverzichtbar. Wer miteinander Sport treibt, erlebt unmittelbar, was verbindet: gemeinsame Regeln, gemeinsame Ziele, gemeinsame Emotionen. Und wer in jungen Jahren erlebt, wie bereichernd Austausch und Kooperation sind, trägt diese Erfahrung in sein weiteres Leben. Europa ist nicht nur Politik – Europa entsteht auch dort, wo Jugendliche einander die Hand reichen, sich gegenseitig anfeuern und fair miteinander konkurrieren.

Ich begrüße die U18-Nationalteams aus Deutschland, Frankreich, Polen und Finnland sehr herzlich. Es ist ein Privileg, Europas Toptalente hier in Brandenburg an der Havel live zu erleben. Gleichzeitig ist dieses Turnier ein Gewinn für die Nachwuchsarbeit in unserer Region: Junge Spielerinnen und Spieler, Vereinsmitglieder, Familien und Schulklassen erleben internationale Topstandards hautnah – greifbar und motivierend.

Aus dem Gesundheits- und Sozialbereich weiß ich, wie stark Brandenburg vom Engagement vieler Menschen lebt. Ehrenamtliche Arbeit ist eine stille Kraft, die Gemeinschaften zusammenhält – im Sport genauso wie in Kultur, Jugendhilfe oder Nachbarschaft. Wo Menschen freiwillig Zeit, Herz und Kompetenz einbringen, entsteht Teilhabe. Gerade für Kinder und Jugendliche ist das unbezahlbar: Sie finden Vorbilder, erleben Unterstützung und lernen, dass man zusammen mehr erreicht als allein.

Und noch ein Blick auf das, was im Leistungssport oft unsichtbar bleibt: Regeneration, Ernährung, Schlaf, mentale Stärke und ein fairer Umgang mit dem eigenen Körper. Wer früh lernt, auf Warnsignale zu achten, Belastung klug zu steuern und Hilfe anzunehmen, nimmt Kompetenzen mit, die über den Sport hinaus tragen. Dafür braucht es eine Kultur, die Gesundheit ernst nimmt – in den Teams, in den Vereinen und auch in der Öffentlichkeit. Ich freue mich, wenn dieses Turnier auch dazu beiträgt, über gesunde Lebensweisen, Prävention und Respekt im Sport zu sprechen.“

Die Turnierwoche ist sportlich attraktiv gestaltet: In der Vorrunde werden die Partien an mehreren Tagen ausgetragen, bevor am Freitag die Halbfinals und am heutigen Samstag das Spiel um Platz 3 sowie das Finale folgen. Internetseite: https://www.brandenburg-volleyball.de/4-nations-one-court/