Sozialministerin Müller verleiht Brandenburger Inklusionspreis 2025
Einzelfallhilfe-Manufaktur e. V. belegt mit Akzeptanzfestival den ersten Platz und erhält Preisgeld von 5.000 Euro – Motto dieses Jahr lautet „Inklusion vor Ort! – Mit „kleinen“ Schritten Großes bewirken“
- Erschienen am - PresemitteilungVom Aktionsplan für inklusive Kommunen bis hin zu regelmäßigen Veranstaltungen für mehr Inklusion – fast 40 kommunale und zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure haben sich für den diesjährigen Brandenburger Inklusionspreis beworben. Unter dem Motto „Inklusion vor Ort! – Mit „kleinen“ Schritten Großes bewirken“ richtete sich der Preis an Städte, Landkreise und Gemeinden, aber auch an Vereine und Verbände, die sich für ein Miteinander aller Menschen am Leben in der Kommune einsetzen.
Sozialministerin Britta Müller zeichnete heute die drei Sieger aus, die vorab von einer Fachjury ausgewählt wurden. Den ersten Platz belegte die Einzelfallhilfe-Manufaktur e. V. mit ihrem jährlich stattfindenden Akzeptanzfestival (Preisgeld: 5.000 Euro). Platz zwei ging an den Museumsverband des Landes Brandenburg e.V. mit seiner Initiative „Brandenburgische Museen ohne Barrieren“ (Preisgeld: 3.000 Euro). Platz drei wurde von der Gemeinde Wandlitz im Landkreis Barnim mit dem dortigen Haus der Möglichkeiten für Menschen mit und ohne Behinderungen belegt (Preisgeld: 2.000 Euro). Der Brandenburger Inklusionspreis wird seit 2014 vom Ministerium für Gesundheit und Soziales alle zwei Jahre ausgelobt und wurde heute zum sechsten Mal vergeben.
Sozialministerin Müller: „Inklusion muss dort ansetzen, wo Menschen im Alltag zusammenleben: in Städten, Gemeinden und Nachbarschaften. Inklusion ist kein abstrakter Begriff – sie lebt vom Engagement vor Ort. Deshalb stand unser Preis dieses Jahr unter dem Motto „Inklusion vor Ort!“. Wir wollen, dass Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen teilhaben können. Oft kann man hier bereits mit kleinen Maßnahmen Großes bewirken. Die zahlreichen Bewerbungen die wir erhalten haben, beweisen eindrucksvoll, wie viel Engagement in diesem Bereich bereits vorhanden ist. Sie zeigen, wie viele Menschen in Brandenburg sich mit Mut, Kreativität und Herzblut diesem wichtigen Thema widmen. Mit der heutigen Preisverleihung möchten wir die Arbeit dieser Menschen würdigen und ein Zeichen für gelebte Vielfalt und Teilhabe setzen. Ich freue mich sehr den Preis heute persönlich zu vergeben. Allen Beteiligten – ob ausgezeichnet oder nicht – gilt mein tief empfundener Dank. Sie machen Brandenburg inklusiver, vielfältiger und lebenswerter. Ihr Einsatz ist unbezahlbar – und unverzichtbar. Vielen Dank für Ihre wichtige Arbeit.“
Erster Platz: Einzelfallhilfe-Manufaktur e. V. mit dem Akzeptanzfestival
Ziel des zweitägigen Festivals im Herzen Potsdams ist es, Inklusion erlebbar zu machen und Berührungsängste abzubauen. Das Festival steht für gelebte Teilhabe, niedrigschwellige Begegnungen und eine konsequente Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Menschen mit Behinderungen gestalten das Festival aktiv mit und sorgen so unter anderem auch für ein barrierefreies Festivalerlebnis. Internetseite: https://www.akzeptanzfestival.de/
Zweiter Platz: Museumsverband des Landes Brandenburg e.V. mit der Initiative „Brandenburgische Museen ohne Barrieren“
Seit 2018 setzt sich der Verband mit Nachdruck für den Abbau von Barrieren in Brandenburger Museen ein. Mit fachlicher Expertise, praktischer Unterstützung und ermutigender Begleitung steht er Museen zur Seite, um bestehende Hürden für Besucherinnen und Besucher mit körperlichen, kognitiven oder sozialen Einschränkungen abzubauen und neue Barrieren gar nicht erst entstehen zu lassen. Internetseite: https://www.museen-brandenburg.de/themen/barrierefreiheit
Dritter Platz: Gemeinde Wandlitz im Landkreis Barnim mit dem „Haus der Möglichkeiten“ für Menschen mit und ohne Behinderungen
Unter dem Motto „Haus der Möglichkeiten“ bietet die Gemeinde Wandlitz sechs verschiedene Maßnahmen und Projekte an, die Menschen mit und ohne Behinderung beraten und unterstützen. Von der Nachbarschaftshilfe bis zum Fachgruppen-Treffen sind die Angebote der Gemeinde besonders vielfältig: So leisten im Projekt „Bürger helfen Bürgern“ beispielsweise rund 60 Ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe für Menschen mit Einschränkungen. Die Arbeitsgemeinschaften „Leben ohne Barrieren“ und „Barrierefrei“ unterstützen die Gemeindevertretung beim Erkennen und Beseitigen von physischen und digitalen Barrieren. Mit der „Mobilen Frühförderung“ erhalten Kinder mit Auffälligkeiten in ihrer körperlichen oder geistigen Entwicklung individuelle Unterstützung. Darüber hinaus diskutiert die „Fachgruppe Inklusion“ in einem stetigen Prozess, wie die Gemeinde Wandlitz inklusiver gestaltet werden kann. Abschließend zählen auch verschiedene Maßnahmen in den Bereichen „Inklusion in Schulen“ und „Jugendförderung“ zu dem Angeboten im „Haus der Möglichkeiten“. Internetseite: https://www.wandlitz.de/sozialkoordination