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Endlagersuche wie geht das? – Aufruf zur Teilnahme an Infoveranstaltung

- Erschienen am 24.03.2022 - Presemitteilung 128/2022

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) stellt in einer digitalen Veranstaltungsreihe vom 25. März bis 1. April ihre Methodenentwicklung für den nächsten Schritt in der Suche nach einem atomaren Endlager vor. Wie schon bei den Beratungsterminen Fachkonferenz Teilgebiete sind auch jetzt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen, sich in die Diskussion einzubringen und so die Endlagersuche aktiv zu begleiten.

In mehreren Stufen sollen unter Federführung des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) und auf Grundlage des Standortauswahlgesetzes geeignete Orte in Deutschland identifiziert werden, die nach wissenschaftlichen Kriterien eine bestmögliche Sicherheit für die Lagerung der hochradioaktiven und wärmerzeugenden Abfälle bieten, die bei der Kernenergienutzung angefallen sind. Die endgültige Standortentscheidung ist für das Jahr 2031 geplant. Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher begrüßt, dass das Verfahren, das zwischen der Bundesregierung und den Ländern vereinbart wurde, mit hoher Transparenz und größtmöglicher Einbeziehung aller Bürgerinnen und Bürger umgesetzt wird:

„Wer sich informiert, wer mitredet, kann mitgestalten. Ich lade alle Bürgerinnen und Bürger ein, sich in den vom Bundesamt geleiteten Prozess einzubringen. So können Ihre Hinweise, Bedenken und Einwendungen ins Verfahren eingebracht werden“, so Nonnemacher.

In einem ersten Schritt wurden Teilgebiete durch die Auswertung bereits vorhandener geologischer Daten ermittelt und 2020 vorgestellt. Die insgesamt 90 Teilgebiete, die günstige geologische Voraussetzungen für die sichere Endlagerung aufweisen, erstrecken sich über 54 % der Fläche Deutschlands. Im nächsten Schritt soll eine Eingrenzung der Teilgebiete stattfinden. Für die Eignung der Teilgebiete als Endlagerstandorte sind vorläufige Sicherheitsuntersuchungen vorgesehen. Wie genau diese Prüfungen erfolgen können, soll anhand von vier Modellregionen und den repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen (rvSU) in einem Zwischenschritt erprobt werden. Dabei stellt die Auswahl der Modellregionen keine Vorfestlegung auf die Standortregionen dar.

Eine der Modellregionen erstreckt sich auch bis nach Brandenburg – das Saxothuringikum. Die dazugehörige Infoveranstaltung zum Kristallinen Wirtsgestein findet am 31. März 2022 statt. Eine allgemeine Einführung in die Thematik bietet eine zentrale bundesweite Digitalveranstaltung am 29. März 2022. Weitere Veranstaltungen befassen sich mit Tongestein sowie Salzgestein in flacher und steiler Lagerung. Für Brandenburg sind auch in diesen Kategorien mehrere Teilgebiete ausgewiesen. Für jedes Themengebiet wird es eine Einstiegsveranstaltung geben.

Eine Übersicht über die einzelnen Veranstaltungen findet sich auf der Website der BGE: www.bge.de/de/aktuelles/veranstaltungen/methodenentwicklung-rvsu/