Hauptmenü

Gesundheitsministerin Müller besucht Kreiskrankenhaus Prignitz

Gespräche zur Umsetzung der Krankenhausreform und zur Fachkräftesicherung

- Erschienen am 24.04.2025 - Presemitteilung 043/2025

Gesundheitsministerin Britta Müller setzt die Reihe ihrer Krankenhausbesuche fort: Heute war sie zu Gast im Kreiskrankenhaus Prignitz in Perleberg. Dort sprach sie unter anderem mit Landrat Christian Müller und Karsten Krüger, Geschäftsführer des Krankenhauses, über die aktuelle Situation und über die Umsetzung der Krankenhausreform. Das Kreiskrankenhaus Prignitz ist als akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) anerkannt.

Gesundheitsministerin Müller sagte in Perleberg: „Damit die beschlossene Krankenhausreform erfolgreich umgesetzt werden kann, braucht es auch innovative Strategien gegen den Fachkräftemangel. Denn die wichtigste Ressource sind die Menschen, die im Gesundheitssystem arbeiten. Das Kreiskrankenhaus Prignitz zeigt, wie es funktionieren kann. Gute Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, attraktive Arbeitsbedingungen, moderne Technik und digitale Lösungen in Krankenhäusern sind notwendig, um dem Fachkräftemangel offensiv zu begegnen. Die Landesregierung setzt das Landärzteprogramm fort.“

Landrat Christian Müller erklärte: „Ich freue mich über das Interesse von Ministerin Müller und ihren persönlichen Besuch im Krankenhaus Perleberg. 14.400 Fälle im vergangenen Jahr zeigen, wie wichtig dieses Haus für die Menschen in der Prignitz ist. Bei allem Verständnis für notwendige Reformschritte stehen Land und Bund in der Pflicht, Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass es zu keiner Verschlechterung der medizinischen Versorgung in der Prignitz kommt.“

Geschäftsführer Karsten Krüger betonte: „Gut durchdachte, verbindliche Regelungen, die die wohnortnahe Patientenversorgung, aber auch die zukünftige Ausbildung von Pflegekräften und Medizinern im Fokus haben, sind für die Planungssicherheit unabdingbar. Nur so kann die medizinische Infrastruktur für die kommenden Jahre aktiv gestaltet und gesichert werden. Die Abstimmung dieser Regelungen zwischen Bund, Ländern und den Trägern muss zwingend transparent und praxisorientiert erfolgen. Streitigkeiten über die Finanzierbarkeit auf dem Rücken der Patienten und Beschäftigten auszutragen, schaden nur und belasten die Glaubwürdigkeit der Gesundheitspolitik.“

Hintergrund

Das Kreiskrankenhaus Prignitz in Perleberg ist ein Krankenhaus der Regelversorgung im Versorgungsgebiet 1 (Prignitz-Oberhavel), zu dem die Landkreise Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin und Prignitz gehören. Krankenhäuser der Regelversorgung verfügen über ein größeres Leistungsspektrum als Krankenhäuser der Grundversorgung und dienen der spezialisierten Versorgung innerhalb einer Teilregion der Versorgungsgebiete. Träger ist die Kreiskrankenhaus Prignitz gGmbH.

Das Kreiskrankenhaus Prignitz verfügt über acht Fachabteilungen, die in 12 Kliniken organisiert sind. Laut aktuellem Vierten Krankenhausplan des Landes Brandenburg verfügt das Klinikum über 404 Planbetten, davon 371 vollstationär und 33 teilstationär. Es zählt insgesamt rund 1.150 Beschäftigte.

Die Zahl der Patienten, die hier stationär in den Fachabteilungen Innere Medizin, Chirurgie (inklusive Orthopädie), Neurologie, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Urologie, Kinderheilkunde, Geriatrie sowie Psychiatrie und Psychotherapie versorgt werden, lag im Jahr 2024 bei über 14.400 Fällen. Des Weiteren nimmt das Kreiskrankenhaus Prignitz an der Notfallversorgung teil. In der Zentralen Notaufnahme befinden sich ferner zwei Bereitschaftsarztpraxen für Erwachsene und Kinder.

Das Land Brandenburg hat das Kreiskrankenhaus Prignitz im Zeitraum von 1991 bis 2024 Fördermittel in Höhe von insgesamt 107,18 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

2003 wurde der Neubau des Kreiskrankenhauses Prignitz am Standort Dobberziner Straße in Perleberg in Betrieb genommen und damit die Kliniken aus ehemals fünf Standorten zusammengeführt.