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Afrikanische Schweinepest: Technische Einsatzleitung nimmt Betrieb auf

Innenminister Stübgen informiert sich mit Verbraucherschutzstaatssekretärin Heyer-Stuffer über Einsatzleitung an der LSTE in Eisenhüttenstadt

- Erschienen am 24.09.2020 - Presemitteilung 459/2020

Der Landeskrisenstab Tierseuchenbekämpfung wird im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) erweitert. Im gefährdeten Gebiet wurde eine Technische Einsatzleitung eingerichtet, um von dort aus schnell operativ tätig werden zu können. Die Einsatzleitung hat ihren Sitz in der Landesschule und Technischen Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz (LSTE) in Eisenhüttenstadt (Landkreis Oder-Spree) Sie unterstützt den zentralen Landeskrisenstab sowie das Landeskrisenzentrum in Potsdam. Im Beisein von Innenminister Michael Stübgen und Verbraucherschutzstaatssekretärin und Leiterin des Landeskrisenstabes Tierseuchenbekämpfung-ASP, Anna Heyer-Stuffer, nahm die Technische Einsatzleitung heute ihren Betrieb auf.

Stübgen: „Die LSTE in Eisenhüttenstadt ist erfahren im Umgang mit Krisen. Dort haben wir die richtige Technik, dort sitzen erfahrene Fachleute für Krisenmanagement. Hier ist der richtige Ort, um entscheidende Kompetenzen in der operativen Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest zu bündeln. Diese Tierseuche wird uns noch lange beschäftigen und viel abverlangen. Umso wichtiger ist es, die Maßnahmen vor Ort koordiniert anzupacken und bestehende Strukturen zu verstärken. Die Schweinpest muss mit allen Mitteln bekämpft werden, die uns in Brandenburg zur Verfügung stehen. Für das Innenministerium ist es daher selbstverständlich, mit Personal, Know-how und Technik bereitzustehen.“

Heyer-Stuffer: „Das Landeskrisenzentrum hat vom ersten Tag an gemeinsam mit den Krisenzentren der betroffenen Landkreise alle notwendigen Maßnahmen schnell und konsequent umgesetzt. Die Veterinärämter leisten Enormes! Wir waren auf diesen Ernstfall vorbereitet. Jetzt hat uns die Tierseuche leider erreicht, und wir unternehmen alles, um sie auf ein möglichst kleines Gebiet innerhalb Brandenburgs einzudämmen. Die Krisenstrukturen auf Landes- und Kreisebene sind etabliert und zur Bewältigung solcher Tierseuchen geeignet. Das haben sie in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, zuletzt bei der Geflügelpest 2016/2017. Mit der Bestätigung des amtlichen Verdachts am 10. September gibt es erstmals einen ASP-Ausbruch beim Schwarzwild in Deutschland. Das ist eine besondere Situation, mit großen Auswirkungen für die Landwirtschaft in ganz Deutschland. Von allem, was wir hier in Brandenburg leisten, profitieren alle Länder. Deshalb ist es gut und richtig, die etablierten Strukturen jetzt vor Ort zu stärken.“

Die Technische Einsatzleitung-ASP wird von Dr. Ronny Marquardt, Veterinär und Stellvertreter aus der Task Force ASP, geleitet. Sie ist organisatorisch dem Landeskrisenstab Tierseuchenbekämpfung-ASP untergeordnet.

Die Einsatzleitung übernimmt vor Ort die Gesamtkoordination der technischen Umsetzung ausgewählter Bekämpfungsmaßnahmen wie Zaunbau, Fallwildsuche oder Fallwildbergung und koordiniert den Einsatz von Expertengruppen. Außerdem soll er die einheitliche Durchführung der Gefahrenabwehr gewährleisten.

Insgesamt sind vier Bereiche eingerichtet:

  • Gesamtkoordinator der Umsetzung ausgewählter Bekämpfungsmaßnahmen der Landkreise (insb. Gewährleistung der einheitlichen Durchführung der Gefahrenabwehr)
  • Koordinator Forst- und Jagdbereich (insb. Koordinierung und Leitung der forstbetrieblichen Einsätze in den zuständigen Landkreisen)
  • Koordinator Öffentlichkeitsarbeit (insb. Unterstützung der Pressearbeit in den zuständigen Landkreisen)
  • Leiter des technischen Einsatzes (insb. Gesamtkoordinator des technischen Einsatzes).

Fest in die Entscheidungsfindungsprozesse der Technische Einsatzleitung-ASP eingebunden sind weitere Partner, wie die Polizei, das Technische Hilfswerk, die Bundeswehr sowie Vertreter von obersten Landesbehörden und von den betroffenen Gebietskörperschaften.

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Ident-Nr
459/2020
Datum
24.09.2020
Rubrik
Afrikanische Schweinepest