Oberste Priorität: Verlässliche Grund- und Notfallversorgung für alle – in allen Regionen
Landtagsdebatte zur Versorgung – Gesundheitsministerin Britta Müller: „Damit Menschen auch weiterhin wohnortnah und sicher versorgt werden, sind Veränderungen unerlässlich.“
- Erschienen am - PresemitteilungEine umfassende Reform des Gesundheitswesens ist notwendig, um auch in Zukunft eine gute medizinische Versorgung in allen Regionen gewährleisten zu können. Das betonte Gesundheitsministerin Britta Müller heute im Landtag in Potsdam in der Debatte zur zukunftsfesten Sicherung der gesundheitlichen Versorgung im Land Brandenburg und über die Zukunft des Krankenhausstandortes Wittstock. „Damit Menschen auch weiterhin wohnortnah und sicher medizinisch versorgt werden können, sind Veränderungen unerlässlich. Wir setzen die beschlossene Krankenhausreform in Brandenburg gemeinsam im engen Austausch mit allen Akteuren der Gesundheitsversorgung um. Wir begleiten jeden Standort“, sagte Müller. Mit Blick auf Wittstock betonte sie: „Alle eint das Ziel, die medizinische Versorgung in Wittstock und der Region dauerhaft zu sichern. Wir arbeiten an Lösungen, die nach den rechtlichen Vorgaben des Bundes funktionieren und langfristig tragfähig sind. Die Bürgerinnen und Bürger haben Anspruch auf eine verlässliche Versorgung vor Ort. Und dafür setze ich mich ein.“
Erklärtes Ziel der Landesregierung ist und bleibt es, dass alle Krankenhausstandorte in Brandenburg als Orte der regionalen Gesundheitsversorgung erhalten bleiben und damit die wohnortnahe Versorgung insgesamt gestärkt werden sollen.
„Das heißt aber nicht, dass jeder Standort in seiner bisherigen Form als Krankenhaus erhalten werden kann. Gesundheitsversorgung verändert sich. Sie muss sektorenübergreifend gedacht werden – stambulant, also ambulant und stationär verzahnt“, so Müller. „Gerade für Wittstock bedeutet das: Die bisherigen Stärken – Kardiologie, Diagnostik und eine gewisse Notfallversorgung – sollen nicht verschwinden, sondern in neuer Form erhalten und weiterentwickelt werden. Wir wollen deshalb eine Poliklinik als Modell aufbauen, die Primärversorgung stärken, eine Notfallversorgung sichern und mit allen Beteiligten – Kommune, Krankenhausträger, den regionalen Akteuren und nicht zuletzt den Beschäftigten – konkrete Zukunftspläne erarbeiten. Auch der Standort Wittstock bleibt ein Ort der Versorgung, in einer modernen Form, die langfristig tragfähig ist.“ Es wird keine Veränderungen ohne eine gesicherte Versorgungsalternative geben.
Gesundheitsministerin Müller: „Unsere Krankenhäuser stehen zunehmend unter Druck – bedingt durch unzureichende finanzielle Spielräume, Fachkräftemangel, die wachsenden Anforderungen einer älter werdenden Gesellschaft sowie neue medizinische Möglichkeiten. Dies erfordert eine Neuausrichtung der Versorgung. Die Krankenhausreform ist ein Kraftakt für alle Beteiligten, und noch immer fehlen wichtige Vorgaben des Bundes. Wir gehen in Brandenburg besonnen und entschlossen vor und achten bei der Umsetzung konsequent auf die regionalen Besonderheiten. Für uns hat die wohnortnahe und bedarfsgerechte Versorgung oberste Priorität. Das bedeutet: Die Notfallversorgung bleibt vor Ort gesichert, und die Grundversorgung bleibt für alle gut erreichbar. Viele Leistungen werden weiterhin in der Nähe der Patientinnen und Patienten angeboten – etwa in Polikliniken oder Medizinischen Versorgungszentren. Komplexe Eingriffe werden künftig stärker in spezialisierten, größeren Kliniken konzentriert. Die Versorgung der Zukunft ist stambulant!“