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Pflegeausbildung: Zahl neuer Ausbildungsverträge um 25 Prozent gestiegen

Schulabsolventen aufgepasst: Eine Ausbildung in der Pflege bietet attraktive Berufschancen

- Erschienen am 31.03.2025 - Presemitteilung 035/2025
Eine Seniorin wird von ihrer Pflegerin besucht, Foto: © Alexander Raths / Fotolia Foto: © Alexander Raths / Fotolia

Ohne sie läuft in Krankenhäusern, ambulanten Pflegediensten und stationären Pflegeeinrichtungen gar nichts: Gut ausgebildete Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner sind unverzichtbar für die Versorgung von Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind. Jugendliche, die bald ihren Schulabschluss in der Tasche haben, sollten auf ihrem Bewerbungs- und Orientierungsweg auch eine Ausbildung in der Pflege in den Blick nehmen. Dazu ruft Brandenburgs Sozial- und Gesundheitsministerin Britta Müller auf. Die Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten haben sich durch die generalistische Pflegeausbildung bereits deutlich verbessert. Nun hat sich auch die akademische Ausbildung in der Pflege weiterentwickelt: Neu ist, dass Studierende der Bachelorstudiengänge Pflege oder Pflegewissenschaft eine angemessene Ausbildungsvergütung erhalten. Zudem werden im Rahmen der hochschulischen Pflegeausbildung zukünftig erweiterte Kompetenzen hinsichtlich heilkundlicher Tätigkeiten vermittelt. Am 1. Oktober 2025 starten die nächsten Ausbildungs- und Studiengänge.

Sozialministerin Britta Müller: „Pflegekräfte werden immer und überall gebraucht. Den staatlich ausgebildeten und anerkannten Pflegefachkräften steht die gesamte Pflegewelt offen – egal, ob in den ambulanten oder stationären Einrichtungen, in der Kurz- und Langzeitpflege, in der Pädiatrie oder in Wohneinrichtungen. Der Einsatz ist vielfältig, die Aufgaben sind spannend und herausfordernd. Die Pflege ist im Laufe der Jahre flexibel geworden. Mit der generalistischen Pflegeausbildung und der Möglichkeit des Studiums stehen den Absolventinnen und Absolventen alle Türen offen. Sie haben breite Perspektiven und beste Chancen, in allen Versorgungsbereichen der Pflege nach eigenen Vorstellungen ein-, um- oder aufzusteigen.“

Die Zahl neuer Ausbildungsverträge in der Pflege in Brandenburg ist im vergangenen Jahr gegenüber 2023 um gut 25 Prozent gestiegen: von 1.395 auf 1.746.

Insgesamt befanden sich zum Stichtag 31. Dezember 2024 exakt 3.951 Personen in einer Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann. Auch dies bedeutete gegenüber 2023 ein leichtes Plus von einem Prozentpunkt. Mit mehr als 2.200 sind drei Viertel aller Auszubildenden Frauen.

Auf dem Fachkräfteportal Brandenburg gibt es unter dem Menüpunkt „Arbeiten in der Pflege“ viele Informationen zu Ausbildungs- und Praktikumsangeboten (Link: https://www.fachkraefteportal-brandenburg.de/infos-zur-pflegeausbildung).

Hintergrund

Seit Anfang 2020 und damit seit fünf Jahren gibt es die generalistische Pflegeausbildung, in der im Zuge der Reform des Pflegeberufe-Gesetzes die drei bis dahin getrennten Berufe der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege sowie der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zu einer Berufsausbildung zusammengeführt wurden.

Im Land Brandenburg bieten aktuell 31 Pflegeschulen die generealistische Pflegeausbildung an.

Der Abschluss mit der Berufsbezeichnung Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann befähigt zum Einsatz in allen Versorgungsbereichen der Pflege. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Der theoretische Unterricht findet an Pflegeschulen, die praktische Ausbildung in mehreren Ausbildungseinrichtungen mit unterschiedlichen Pflegebereichen statt. Der Abschluss ist europaweit anerkannt.

Im Dezember 2023 ist das „Pflegestudiumstärkungsgesetz“ in Kraft getreten, welches neue Anreize für den Berufseinstieg in die Pflege über ein Studium geschaffen hat. An der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (b-tu) wird der Studiengang Pflegewissenschaft (B. Sc.) und an der Hochschule für Gesundheitsfachberufe Eberswalde (HGE) der Studiengang Pflege (B. Sc.) angeboten.

Das Studium, welches neben dem akademischen Grad eines Bachelor of Science auch zum beruflichen Abschluss zur Pflegefachfrau, zum Pflegefachmann oder zur Pflegefachperson führt, bereitet auf professionelle pflegerische Tätigkeiten in den verschiedensten pflegerischen Arbeitsfeldern vor und befähigt künftig zusätzlich zur selbstständigen Übernahme erweiterter heilkundlicher Tätigkeiten. Das Studium kann primärqualifizierend bzw. dual oder berufsbegleitend absolviert werden, wobei die Studierenden, ebenso wie die Auszubildenden, eine angemessene Ausbildungsvergütung erhalten. Sie liegt im Schnitt zwischen monatlich 1.200 Euro im ersten und 1.400 Euro im dritten Ausbildungsjahr.

Das Ministerium für Gesundheit und Soziales hat zu dem Thema „Finanzierung der hochschulischen Pflegeausbildung“ einen Flyer veröffentlicht:

https://mgs.brandenburg.de/mgs/de/themen/soziales/umsetzung-pflegeberufegesetz/broschueren-zur-umsetzung-und-finanzierung-der-pflegeausbildung/