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Klimawandel und die Notwendigkeit zur Anpassung

Durch den Klimawandel verändern sich bestimmte Umweltfaktoren die für uns Menschen zum einen zu einer Zunahme direkter Gesundheitsbeeinträchtigungen führen, aber auch zum anderen indirekte negative gesundheitlichen Auswirkungen und Risiken mit sich bringen.
Klimaanpassungsmaßnahmen und –Strategien sind deshalb unerlässlich, um all diese Auswirkungen zu mildern und zu lernen, mit den veränderten Klimabedingungen zu leben und die Gesundheit zu schützen.

Entsprechend den Beobachtungen aus den Klimadaten und den Berechnungen und Klimaszenarien der Fachspezialisten für die Zukunft muss das Gesundheitssystem rechtzeitig reagieren und angepasst werden.

Klimarelevante Indikatoren für Brandenburg wurden in einem Monitoringbericht zusammengestellt: https://lfu.brandenburg.de/cms/media.php/lbm1.a.3310.de/fb_154.pdf

Im Bereich Gesundheit werden zurzeit folgende Indikatoren beobachtet:

  • Anzahl der Sommertage (25°C), heißen Tage (30°C) und Tropennächte (20°C)
  • Anzahl von Hitzewarnungen
  • Hitzebedingte Todesfälle
  • Pollenbelastung für Allergiker (Hasel, Erle, Birke, Esche, Gräser, Roggen und Beifuß)
  • Belastung mit Ambrosia-Pollen
  • Blaualgenbelastung in Badegewässern
  • Schadstoffbelastung der Luft (PM10; PM2,5; Ozon; NO2)
  • Meldepflichtige Infektionskrankheiten (Lyme-Borreliose)

Durch den Klimawandel verändern sich bestimmte Umweltfaktoren die für uns Menschen zum einen zu einer Zunahme direkter Gesundheitsbeeinträchtigungen führen, aber auch zum anderen indirekte negative gesundheitlichen Auswirkungen und Risiken mit sich bringen.
Klimaanpassungsmaßnahmen und –Strategien sind deshalb unerlässlich, um all diese Auswirkungen zu mildern und zu lernen, mit den veränderten Klimabedingungen zu leben und die Gesundheit zu schützen.

Entsprechend den Beobachtungen aus den Klimadaten und den Berechnungen und Klimaszenarien der Fachspezialisten für die Zukunft muss das Gesundheitssystem rechtzeitig reagieren und angepasst werden.

Klimarelevante Indikatoren für Brandenburg wurden in einem Monitoringbericht zusammengestellt: https://lfu.brandenburg.de/cms/media.php/lbm1.a.3310.de/fb_154.pdf

Im Bereich Gesundheit werden zurzeit folgende Indikatoren beobachtet:

  • Anzahl der Sommertage (25°C), heißen Tage (30°C) und Tropennächte (20°C)
  • Anzahl von Hitzewarnungen
  • Hitzebedingte Todesfälle
  • Pollenbelastung für Allergiker (Hasel, Erle, Birke, Esche, Gräser, Roggen und Beifuß)
  • Belastung mit Ambrosia-Pollen
  • Blaualgenbelastung in Badegewässern
  • Schadstoffbelastung der Luft (PM10; PM2,5; Ozon; NO2)
  • Meldepflichtige Infektionskrankheiten (Lyme-Borreliose)

Indikator Hitzebedingte Todesfälle

Im Auftrag des Gesundheitsministeriums hat das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg eine Methode zur Ermittlung der „Hitzetoten“ für das Land Brandenburg entwickelt. Das Ziel des Indikators ist die Schätzung der Übersterblichkeit während der meteorologischen Sommermonate (Juni- August). Eine Übersterblichkeit liegt dann vor, wenn das Sterbegeschehen ein zuvor definiertes Exzesskriterium erfüllt. Zentraler Teil dieses Exzesskriteriums ist ein Schwellenwert, der die Summe der an diesem Tag erwarteten Anzahl von Sterbefällen und einen Aufschlag, der die natürliche Schwankung des Sterbegeschehens berücksichtigt, repräsentiert. Die Schätzung der täglich zu erwartenden Anzahl der Sterbefälle erfolgt mit Hilfe eines einfachen Glättungsverfahrens unter Rückgriff auf die Sterbedaten einer aus fünf aufeinanderfolgenden Jahren bestehenden Referenzperiode. Mit Hilfe eines Bereinigungsverfahrens wird der potenziell die Schätzung des Erwartungswertes verzerrende Einfluss früherer, mit Hitzeperioden zusammenhängender Tage mit Übersterblichkeit ausgeschlossen. Auf diese Weise kann für jeden Sommertag ein Vergleich zwischen der beobachteten Anzahl an Sterbefällen und dem wie oben beschriebenen Schwellenwert erfolgen. Die Berechnung des Indikators erfolgt im Routinebetrieb bezogen auf das Sterbegeschehen geeigneter Auswertungsregionen. Für Brandenburg werden die „Hitzetoten“ retrospektiv für den Vorsommer berechnet.
Bisher ergibt sich folgende Auswertung:

Im Auftrag des Gesundheitsministeriums hat das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg eine Methode zur Ermittlung der „Hitzetoten“ für das Land Brandenburg entwickelt. Das Ziel des Indikators ist die Schätzung der Übersterblichkeit während der meteorologischen Sommermonate (Juni- August). Eine Übersterblichkeit liegt dann vor, wenn das Sterbegeschehen ein zuvor definiertes Exzesskriterium erfüllt. Zentraler Teil dieses Exzesskriteriums ist ein Schwellenwert, der die Summe der an diesem Tag erwarteten Anzahl von Sterbefällen und einen Aufschlag, der die natürliche Schwankung des Sterbegeschehens berücksichtigt, repräsentiert. Die Schätzung der täglich zu erwartenden Anzahl der Sterbefälle erfolgt mit Hilfe eines einfachen Glättungsverfahrens unter Rückgriff auf die Sterbedaten einer aus fünf aufeinanderfolgenden Jahren bestehenden Referenzperiode. Mit Hilfe eines Bereinigungsverfahrens wird der potenziell die Schätzung des Erwartungswertes verzerrende Einfluss früherer, mit Hitzeperioden zusammenhängender Tage mit Übersterblichkeit ausgeschlossen. Auf diese Weise kann für jeden Sommertag ein Vergleich zwischen der beobachteten Anzahl an Sterbefällen und dem wie oben beschriebenen Schwellenwert erfolgen. Die Berechnung des Indikators erfolgt im Routinebetrieb bezogen auf das Sterbegeschehen geeigneter Auswertungsregionen. Für Brandenburg werden die „Hitzetoten“ retrospektiv für den Vorsommer berechnet.
Bisher ergibt sich folgende Auswertung:

Die Auswertung macht deutlich, dass es klimawandelbegingt in den letzten Jahren zu einer Zunahme von „Hitzetoten“ kam.
Der Klimawandel muss nicht zwangsläufig zu mehr Hitzetoten führen, wenn wir uns besser auf Hitze einstellen und vorbereiten. Wie können Sie sich schützen?
Z.B. auf Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes reagieren und die damit verbundenen Empfehlungen beherzigen.
Hitzeaktionspläne, ob regional oder zielgruppenorientiert (z.B. für Pflegeeinrichtungen oder Außenarbeitsplätze) sind eine weitere Möglichkeit, Hitzeauswirkungen besser zu begegnen.
Hitze und Hitzewellen sind nur eine Auswirkung des fortschreitenden Klimawandels auf unsere Gesundheit. Es ist jedoch eine bereits für Jeden spürbare Folge und sollte deshalb das Bewusstsein für notwendige Anpassungsmaßnahmen schärfen.

Die Auswertung macht deutlich, dass es klimawandelbegingt in den letzten Jahren zu einer Zunahme von „Hitzetoten“ kam.
Der Klimawandel muss nicht zwangsläufig zu mehr Hitzetoten führen, wenn wir uns besser auf Hitze einstellen und vorbereiten. Wie können Sie sich schützen?
Z.B. auf Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes reagieren und die damit verbundenen Empfehlungen beherzigen.
Hitzeaktionspläne, ob regional oder zielgruppenorientiert (z.B. für Pflegeeinrichtungen oder Außenarbeitsplätze) sind eine weitere Möglichkeit, Hitzeauswirkungen besser zu begegnen.
Hitze und Hitzewellen sind nur eine Auswirkung des fortschreitenden Klimawandels auf unsere Gesundheit. Es ist jedoch eine bereits für Jeden spürbare Folge und sollte deshalb das Bewusstsein für notwendige Anpassungsmaßnahmen schärfen.

Indikator Hitzebedingte Morbidität

Bei unzureichender Flüssigkeitszufuhr und verminderter Salzaufnahme können hitzebedingte Erkrankungen auftreten. Je nach Schwere der Symptome kann das eine Krankenhauseinweisung zur Folge haben.

Neben der hitzebedingten Mortalität wird auch deshalb die mit der Hitze einhergehende Morbidität einem laufenden Monitoring unterzogen. Das Amt für Statistik (AfS) Berlin-Brandenburg wurde ebenso beauftragt, analog zu dem seit 2018 durchgeführten Monitoring zur hitzebedingten Mortalität, eine Methode zu entwickeln, mit der sich die hitzebedingte Morbidität (Krankheitshäufigkeit) für Brandenburg ermitteln lässt.
Methodisch werden nunmehr dazu die stationären Krankenhausaufnahmen in Brandenburg in den Blick genommen, bei denen bestimmte hitzesensitive Diagnosen als Hauptdiagnose ausgewiesen werden. Als ‚hitzebedingt‘ gelten dabei diejenigen Fälle, die an Tagen mit einer Tagesmitteltemperatur über 21 °C (Tag und Nacht gemittelt, Tageshöchsttemperatur kann deutlich höher sein) und einem deutlichen Überschuss an E86 (Volumenmangel)-Diagnosen im Vergleich zum Normalniveau auftreten. Gezählt werden nur die Fälle, die den für Nicht-Hitzetage erwartbaren Mittelwert überschreiten. Anzumerken ist dabei, dass nur die stationären Aufnahmen in Krankenhäuser gezählt werden. Da davon auszugehen ist, dass (je nach Diagnose) auch ein Großteil der Fälle ambulant behandelt wird, wird hiermit der Datenverfügbarkeit geschuldet, leider nur ein kleiner, aber besonders schwerwiegender Teil des tatsächlichen Krankheitsgeschehens abgebildet. Dennoch ermöglicht diese Analyse einen guten Vergleich der Fälle über die Jahre.

In der Abbildung werden die jährlich an entsprechenden Hitzetagen auftretenden Fälle von Volumenmangel (E86) ausgewiesen. Für das Jahr 2023 waren 55 solcher Fälle zu verzeichnen, der geringste Wert seit Beginn der Auswertungen 2015.
Im Durchschnitt der Jahre sind knapp 200 solcher Fälle zu verzeichnen. Im besonders heißen Jahr 2018 waren es sogar 491 Fälle.
Ob die geringe Zahl an Fällen im Jahr 2023 schon ein Zeichen für bessere Anpassung der Bevölkerung an Hitzeereignisse über die Kommunikation um diese Problematik ist, wird sich in den nächsten Jahren zeigen.

Bei unzureichender Flüssigkeitszufuhr und verminderter Salzaufnahme können hitzebedingte Erkrankungen auftreten. Je nach Schwere der Symptome kann das eine Krankenhauseinweisung zur Folge haben.

Neben der hitzebedingten Mortalität wird auch deshalb die mit der Hitze einhergehende Morbidität einem laufenden Monitoring unterzogen. Das Amt für Statistik (AfS) Berlin-Brandenburg wurde ebenso beauftragt, analog zu dem seit 2018 durchgeführten Monitoring zur hitzebedingten Mortalität, eine Methode zu entwickeln, mit der sich die hitzebedingte Morbidität (Krankheitshäufigkeit) für Brandenburg ermitteln lässt.
Methodisch werden nunmehr dazu die stationären Krankenhausaufnahmen in Brandenburg in den Blick genommen, bei denen bestimmte hitzesensitive Diagnosen als Hauptdiagnose ausgewiesen werden. Als ‚hitzebedingt‘ gelten dabei diejenigen Fälle, die an Tagen mit einer Tagesmitteltemperatur über 21 °C (Tag und Nacht gemittelt, Tageshöchsttemperatur kann deutlich höher sein) und einem deutlichen Überschuss an E86 (Volumenmangel)-Diagnosen im Vergleich zum Normalniveau auftreten. Gezählt werden nur die Fälle, die den für Nicht-Hitzetage erwartbaren Mittelwert überschreiten. Anzumerken ist dabei, dass nur die stationären Aufnahmen in Krankenhäuser gezählt werden. Da davon auszugehen ist, dass (je nach Diagnose) auch ein Großteil der Fälle ambulant behandelt wird, wird hiermit der Datenverfügbarkeit geschuldet, leider nur ein kleiner, aber besonders schwerwiegender Teil des tatsächlichen Krankheitsgeschehens abgebildet. Dennoch ermöglicht diese Analyse einen guten Vergleich der Fälle über die Jahre.

In der Abbildung werden die jährlich an entsprechenden Hitzetagen auftretenden Fälle von Volumenmangel (E86) ausgewiesen. Für das Jahr 2023 waren 55 solcher Fälle zu verzeichnen, der geringste Wert seit Beginn der Auswertungen 2015.
Im Durchschnitt der Jahre sind knapp 200 solcher Fälle zu verzeichnen. Im besonders heißen Jahr 2018 waren es sogar 491 Fälle.
Ob die geringe Zahl an Fällen im Jahr 2023 schon ein Zeichen für bessere Anpassung der Bevölkerung an Hitzeereignisse über die Kommunikation um diese Problematik ist, wird sich in den nächsten Jahren zeigen.

In der Abbildung werden die jährlich an entsprechenden Hitzetagen auftretenden Fälle von Volumenmangel (E86) ausgewiesen.
Amt für Statistik (AfS) Berlin-Brandenburg
In der Abbildung werden die jährlich an entsprechenden Hitzetagen auftretenden Fälle von Volumenmangel (E86) ausgewiesen.
Amt für Statistik (AfS) Berlin-Brandenburg