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Ergebnisse des sechsten Netzwerktreffens Hitzeschutz

Am 7. November 2025 fand in Potsdam das sechste Treffen des Zentralen Netzwerks Hitzeschutz: Hitzeaktionsplan für Brandenburg statt. Rund 60 Fachakteure aus Landkreisen, Kommunen, Gesundheits- und Sozialeinrichtungen, Pflege, Krankenkassen, Rettungsdiensten, Bildung und Katastrophenschutz trafen sich, um Fachvorträge zu hören und in den vier etablierten Arbeitsgruppen gemeinsam auf den Sommer 2025 zurückzublicken, umgesetzte Maßnahmen und Probleme dabei zu besprechen und die digitale Zusammenarbeit und den Austausch auf den Miro-Boards weiterzuentwickeln.

Die Veranstaltung wurde eröffnet von Dr. Ulrich Widders, Referatsleiter für Infektionsschutz, umweltbezogenen Gesundheitsschutz und gesundheitlichen Bevölkerungsschutz im Ministerium für Gesundheit und Soziales des Landes Brandenburg. Moderiert wurde das Treffen erneut von Dr. Fritz Reusswig (GSF).

Der thematische Fokus des ersten Veranstaltungsteils lag auf der Hitzebelastung von Kindern und Jugendlichen und dabei im Besonderen auf der Situation im schulischen Kontext. Dazu hielten Frau Dr. Kyra von der Lippe (Pädagogisches Zentrum Bernau / LIBRA) und Frau Dr. Lisa Wandschneider (Vandage GmbH) zwei Vorträge. Neben älteren und vorerkrankten Menschen gehören Kinder und Jugendliche zu den besonders hitzegefährdeten Gruppen: Ihr Verhältnis von Körperoberfläche zu -volumen, die noch unausgereifte Temperaturregulation, Stoffwechselrate, Durstempfinden und Gefahrenwahrnehmung unterscheiden sich deutlich von denen Erwachsener. Diese zu berücksichtigende Gegebenheit war der Grund für die inhaltliche Setzung dieses Fokusblocks.

Herr Koll stellte zwei Exponate des Science Centers NANO in Potsdam zum Thema Hitze- und UV-Schutz vor. Diese vermitteln das Thema auf interaktive und experimentelle Weise, machen es erlebbar und können neben dem Erleben im Science Center NANO gezielt in Schulen und Kitas zum Einsatz kommen. So wird mit dem Exponat zum UV-Schutz sichtbar gemacht, welche Stellen der Hautoberfläche geschützt sind und welche nicht, sowie wie hoch der Grad des Schutzes von benutzen Cremes ist.

In der Pause konnten die zwei Exponate von den Akteuren auf dem Netzwerktreffen ausprobiert werden.

Einen weiteren Fachvortrag hielt Frau Hanna Denecke (BIGS) zu KI-gestützten Einsatzvorhersagen im Rettungsdienst.

Ein zentraler Bestandteil des Treffens war erneut die Arbeitsgruppenphase innerhalb der vier festgelegten AGs des Netzwerks. Die Gruppen reflektierten anhand des Leitfadens vom 5. Netzwerktreffen, welche Maßnahmen im und nach dem Sommer umgesetzt wurden, wie diese gewirkt haben und welche Herausforderungen auftraten. Zudem wurden Bedarfe und Impulse für die Fortführung der Zusammenarbeit über die digitalen Miro-Boards gesammelt.

Diese Arbeitsgruppen sind jetzt fest etabliert:

Hitzeschutz der Landkreise und kreisfreien Städte Hitzeschutz für besonders gefährdete Branchen Hitzeschutz für öffentliche und soziale Räume, auch bei Veranstaltungen Hitzeschutz für medizinische Einrichtungen und Pflege

Sie möchten in einer der vier Arbeitsgruppen zukünftig mitwirken? Melden Sie sich gern unter: brandenburg@hitzeaktionsplan.de

Am 7. November 2025 fand in Potsdam das sechste Treffen des Zentralen Netzwerks Hitzeschutz: Hitzeaktionsplan für Brandenburg statt. Rund 60 Fachakteure aus Landkreisen, Kommunen, Gesundheits- und Sozialeinrichtungen, Pflege, Krankenkassen, Rettungsdiensten, Bildung und Katastrophenschutz trafen sich, um Fachvorträge zu hören und in den vier etablierten Arbeitsgruppen gemeinsam auf den Sommer 2025 zurückzublicken, umgesetzte Maßnahmen und Probleme dabei zu besprechen und die digitale Zusammenarbeit und den Austausch auf den Miro-Boards weiterzuentwickeln.

Die Veranstaltung wurde eröffnet von Dr. Ulrich Widders, Referatsleiter für Infektionsschutz, umweltbezogenen Gesundheitsschutz und gesundheitlichen Bevölkerungsschutz im Ministerium für Gesundheit und Soziales des Landes Brandenburg. Moderiert wurde das Treffen erneut von Dr. Fritz Reusswig (GSF).

Der thematische Fokus des ersten Veranstaltungsteils lag auf der Hitzebelastung von Kindern und Jugendlichen und dabei im Besonderen auf der Situation im schulischen Kontext. Dazu hielten Frau Dr. Kyra von der Lippe (Pädagogisches Zentrum Bernau / LIBRA) und Frau Dr. Lisa Wandschneider (Vandage GmbH) zwei Vorträge. Neben älteren und vorerkrankten Menschen gehören Kinder und Jugendliche zu den besonders hitzegefährdeten Gruppen: Ihr Verhältnis von Körperoberfläche zu -volumen, die noch unausgereifte Temperaturregulation, Stoffwechselrate, Durstempfinden und Gefahrenwahrnehmung unterscheiden sich deutlich von denen Erwachsener. Diese zu berücksichtigende Gegebenheit war der Grund für die inhaltliche Setzung dieses Fokusblocks.

Herr Koll stellte zwei Exponate des Science Centers NANO in Potsdam zum Thema Hitze- und UV-Schutz vor. Diese vermitteln das Thema auf interaktive und experimentelle Weise, machen es erlebbar und können neben dem Erleben im Science Center NANO gezielt in Schulen und Kitas zum Einsatz kommen. So wird mit dem Exponat zum UV-Schutz sichtbar gemacht, welche Stellen der Hautoberfläche geschützt sind und welche nicht, sowie wie hoch der Grad des Schutzes von benutzen Cremes ist.

In der Pause konnten die zwei Exponate von den Akteuren auf dem Netzwerktreffen ausprobiert werden.

Einen weiteren Fachvortrag hielt Frau Hanna Denecke (BIGS) zu KI-gestützten Einsatzvorhersagen im Rettungsdienst.

Ein zentraler Bestandteil des Treffens war erneut die Arbeitsgruppenphase innerhalb der vier festgelegten AGs des Netzwerks. Die Gruppen reflektierten anhand des Leitfadens vom 5. Netzwerktreffen, welche Maßnahmen im und nach dem Sommer umgesetzt wurden, wie diese gewirkt haben und welche Herausforderungen auftraten. Zudem wurden Bedarfe und Impulse für die Fortführung der Zusammenarbeit über die digitalen Miro-Boards gesammelt.

Diese Arbeitsgruppen sind jetzt fest etabliert:

Hitzeschutz der Landkreise und kreisfreien Städte Hitzeschutz für besonders gefährdete Branchen Hitzeschutz für öffentliche und soziale Räume, auch bei Veranstaltungen Hitzeschutz für medizinische Einrichtungen und Pflege

Sie möchten in einer der vier Arbeitsgruppen zukünftig mitwirken? Melden Sie sich gern unter: brandenburg@hitzeaktionsplan.de


Kinder- und Jugendreport 2024: Gesundheitsrisiko Hitze in Brandenburg

Dr. Lisa Wandschneider Vandage GmbH

Dr. Lisa Wandschneider präsentierte zentrale Ergebnisse des DAK-Kinder- und Jugendreports 2024 für Brandenburg. Die Analyse zeigt: bereits ab 25 °C steigt das Risiko hitzebedingter Behandlungen deutlich (etwa 6-fach), bei ≥30 °C ist das Behandlungsrisiko etwa 8-fach erhöht. Besonders betroffen sind Schulkinder (10–14 Jahre: bis zu 9-fach erhöhtes Risiko) und Säuglinge (z. B. +43 % Risiko für ärztliche Behandlungen wegen Atmungsstörungen an Hitzetagen). Ergänzende Befragungen (forsa-Studie) zeigen, dass ca. 73 % der Kinder in der Region über hitzebedingte Beschwerden berichten und ca. 16 % ärztliche Hilfe in Anspruch nahmen.

Dr. Lisa Wandschneider Vandage GmbH

Dr. Lisa Wandschneider präsentierte zentrale Ergebnisse des DAK-Kinder- und Jugendreports 2024 für Brandenburg. Die Analyse zeigt: bereits ab 25 °C steigt das Risiko hitzebedingter Behandlungen deutlich (etwa 6-fach), bei ≥30 °C ist das Behandlungsrisiko etwa 8-fach erhöht. Besonders betroffen sind Schulkinder (10–14 Jahre: bis zu 9-fach erhöhtes Risiko) und Säuglinge (z. B. +43 % Risiko für ärztliche Behandlungen wegen Atmungsstörungen an Hitzetagen). Ergänzende Befragungen (forsa-Studie) zeigen, dass ca. 73 % der Kinder in der Region über hitzebedingte Beschwerden berichten und ca. 16 % ärztliche Hilfe in Anspruch nahmen.


Hitze in der Schule – eine Innenansicht

Dr. Kyra von der Lippe, Pädagogisches Zentrum Bernau / LIBRA

Dr. Kyra von der Lippe schilderte konkrete Hitzeerfahrungen aus Brandenburger Schulen und stellte Unterrichts- und Präventionsansätze vor. Praktische Bausteine sind Erklärvideos, Experimente (z. B. Wasserversuche, Temperaturmessungen mit hellen/dunklen Shirts) und Lernaufgaben zur Erkennung und Handlung bei Hitzeschäden. Messungen der Deutschen Umwelthilfe an Schulhöfen zeigten teils extreme Werte: bis zu 40,1 °C, und an 60 % der Messtage waren die Temperaturen auf den Schulhöfen höher als auf dem sonstigen Hotspot Alexanderplatz in Berlin (an manchen Standorten bis zu 7 °C wärmer). Vorgeschlagene Maßnahmen umfassen flächendeckende Beschattung, Trinkwassersäulen, Anpassung von Sportzeiten/-formaten sowie Monitoring und Integration von Schulen in Hitzeaktionspläne. Schulen können damit Aufklärung, Überwachung, kurzfristige Schutzmaßnahmen und bauliche Anpassungen leisten. Frau Dr. von der Lippe berichtet außerdem von ihren Fortbildungen für Lehrkräfte zum Thema Hitze. Wünschenswert

Dr. Kyra von der Lippe, Pädagogisches Zentrum Bernau / LIBRA

Dr. Kyra von der Lippe schilderte konkrete Hitzeerfahrungen aus Brandenburger Schulen und stellte Unterrichts- und Präventionsansätze vor. Praktische Bausteine sind Erklärvideos, Experimente (z. B. Wasserversuche, Temperaturmessungen mit hellen/dunklen Shirts) und Lernaufgaben zur Erkennung und Handlung bei Hitzeschäden. Messungen der Deutschen Umwelthilfe an Schulhöfen zeigten teils extreme Werte: bis zu 40,1 °C, und an 60 % der Messtage waren die Temperaturen auf den Schulhöfen höher als auf dem sonstigen Hotspot Alexanderplatz in Berlin (an manchen Standorten bis zu 7 °C wärmer). Vorgeschlagene Maßnahmen umfassen flächendeckende Beschattung, Trinkwassersäulen, Anpassung von Sportzeiten/-formaten sowie Monitoring und Integration von Schulen in Hitzeaktionspläne. Schulen können damit Aufklärung, Überwachung, kurzfristige Schutzmaßnahmen und bauliche Anpassungen leisten. Frau Dr. von der Lippe berichtet außerdem von ihren Fortbildungen für Lehrkräfte zum Thema Hitze. Wünschenswert


Hitzetage im Rettungsdienst: Einsatzvorhersagen mittels KI

Hanna Denecke, Brandenburgisches Institut für Gesellschaft und Sicherheit

Hanna Denecke stellte das Projekt AIRCIS (Artificial Intelligence in Rescue Chains) vor. Ziel ist die Entwicklung eines digitalen Zwillings, der die gesamte Rettungskette von der Notrufannahme über die Disposition bis hin zu den Einsätzen und Krankentransporten mittels Multi-Agenten-Simulation abbildet. AIRCIS dient sowohl als Planungs- und Trainingswerkzeug für den Regelbetrieb als auch zur Analyse der Auswirkungen von Extremwetterlagen (z. B. Hitze, Starkregen) auf Einsatzvolumen und Ressourcen. Als Testregion wird die Lausitz genutzt, wo bereits hohe Notruf- und Einsatzzahlen und eine Gefahr kurzfristiger Überlastung vorliegen. Implementierte KI-Komponenten umfassen Volumen- und Verteilungsmodelle zur Prognose von Notrufen sowie agentenbasierte Simulationsmodule, die zeigen, wie Hitze die Einsatzauslastung verändert.

Hanna Denecke, Brandenburgisches Institut für Gesellschaft und Sicherheit

Hanna Denecke stellte das Projekt AIRCIS (Artificial Intelligence in Rescue Chains) vor. Ziel ist die Entwicklung eines digitalen Zwillings, der die gesamte Rettungskette von der Notrufannahme über die Disposition bis hin zu den Einsätzen und Krankentransporten mittels Multi-Agenten-Simulation abbildet. AIRCIS dient sowohl als Planungs- und Trainingswerkzeug für den Regelbetrieb als auch zur Analyse der Auswirkungen von Extremwetterlagen (z. B. Hitze, Starkregen) auf Einsatzvolumen und Ressourcen. Als Testregion wird die Lausitz genutzt, wo bereits hohe Notruf- und Einsatzzahlen und eine Gefahr kurzfristiger Überlastung vorliegen. Implementierte KI-Komponenten umfassen Volumen- und Verteilungsmodelle zur Prognose von Notrufen sowie agentenbasierte Simulationsmodule, die zeigen, wie Hitze die Einsatzauslastung verändert.


Zusammenfassung Arbeitsgruppenphase des 6. Netzwerktreffens

Im Mittelpunkt der Arbeitsgruppenphase stand eine gemeinsame Rückschau auf den Sommer 2025 sowie die Planung der weiteren Zusammenarbeit über die digitalen Miro-Boards. Alle vier thematischen Arbeitsgruppen knüpften an die Ergebnisse des 5. Netzwerktreffens und den dort genutzten Leitfaden mit zehn Handlungsschritten für Hitzeschutz an. Ausgangspunkt war ein Blick auf die Hitzesituation des Sommers: Der Deutsche Wetterdienst gab in Brandenburg an fünf Tagen Hitzewarnungen aus, mit deutlichen Hitzespitzen Anfang Juli und Mitte August. In Potsdam wurden am 2. Juli 38,8 °C gemessen.

Zentral war die Frage, welche Maßnahmen aus dem Leitfaden seit Juni umgesetzt werden konnten und wie dies geschah. Anhand der farblich strukturierten Pinnwände vom 5. NWT trugen die Teilnehmenden zusammen, wo Fortschritte erzielt wurden, welche Schritte noch in Planung sind und welche Maßnahmen sich in der Praxis bewährt oder als schwierig erwiesen haben. Dabei wurden auch konkrete Herausforderungen, Lösungsansätze und „Learnings“ festgehalten, um andere Akteure für den Sommer 2026 zu unterstützen.

Im zweiten Teil der Arbeitsphase wurden die digitalen Miro-Boards vorgestellt und gemeinsam weiterentwickelt. Die Teilnehmenden gaben Feedback zur bisherigen Nutzung, benannten Bedarfe und neue Themen und sammelten Ideen, wie die digitale Zusammenarbeit zwischen den Netzwerktreffen gestärkt werden kann.

In allen vier Arbeitsgruppen konnten sich die Akteure erneut erfolgreich miteinander vernetzen, wichtige Erfahrungen austauschen und neue Themen für die weitere Arbeit in den Gruppen vorschlagen.

 

 

Im Mittelpunkt der Arbeitsgruppenphase stand eine gemeinsame Rückschau auf den Sommer 2025 sowie die Planung der weiteren Zusammenarbeit über die digitalen Miro-Boards. Alle vier thematischen Arbeitsgruppen knüpften an die Ergebnisse des 5. Netzwerktreffens und den dort genutzten Leitfaden mit zehn Handlungsschritten für Hitzeschutz an. Ausgangspunkt war ein Blick auf die Hitzesituation des Sommers: Der Deutsche Wetterdienst gab in Brandenburg an fünf Tagen Hitzewarnungen aus, mit deutlichen Hitzespitzen Anfang Juli und Mitte August. In Potsdam wurden am 2. Juli 38,8 °C gemessen.

Zentral war die Frage, welche Maßnahmen aus dem Leitfaden seit Juni umgesetzt werden konnten und wie dies geschah. Anhand der farblich strukturierten Pinnwände vom 5. NWT trugen die Teilnehmenden zusammen, wo Fortschritte erzielt wurden, welche Schritte noch in Planung sind und welche Maßnahmen sich in der Praxis bewährt oder als schwierig erwiesen haben. Dabei wurden auch konkrete Herausforderungen, Lösungsansätze und „Learnings“ festgehalten, um andere Akteure für den Sommer 2026 zu unterstützen.

Im zweiten Teil der Arbeitsphase wurden die digitalen Miro-Boards vorgestellt und gemeinsam weiterentwickelt. Die Teilnehmenden gaben Feedback zur bisherigen Nutzung, benannten Bedarfe und neue Themen und sammelten Ideen, wie die digitale Zusammenarbeit zwischen den Netzwerktreffen gestärkt werden kann.

In allen vier Arbeitsgruppen konnten sich die Akteure erneut erfolgreich miteinander vernetzen, wichtige Erfahrungen austauschen und neue Themen für die weitere Arbeit in den Gruppen vorschlagen.